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Presseartikel "Luisa, die kleine Waldfee" vom 21. September 2021

Zauberhafte Waldfee hilft „Wir wollen helfen“

Wie süß! Wie goldig! Wie herrlich! Mit solchen Sätzen auf den Lippen verließen viele Besucher lächelnd die Pfingstbergkirche. In dem als Glaskirche bekannten Gotteshaus präsentierte der Richard-Wagner-Verband bei gleich zwei Vorstellungen das musikalische Märchen „Luisa, die kleine Waldfee“ als Benefizveranstaltung für die „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“.

Sie habe den Gästen damit „einen schönen Nachmittag beschert“, dankte Pfarrer Hansjörg Jörger, der die Kirche für die Benefizveranstaltungen kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, Monika Kulczinski, der Präsidentin des Richard-Wagner-Verbandes. Sie hatte die Veranstaltung initiiert, weil der Verband im Jahr seines 110-jährigen Bestehens „auch Menschen helfen will, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Daher organisiert sie mit ihrem Team gleich mehrere Veranstaltungen für „Wir wollen helfen“, zumal das Blumepeterfest wieder ausfalle: „Jetzt heißt es zu helfen, damit weiter geholfen werden kann. Da kann, muss und will der Richard-Wagner-Verband dabei sein“, so Kulczinski.

Aus ihrer Feder stammte auch das Märchen, und die Uraufführung sollte bewusst am fünften Geburtstag der kleinen Tochter Luise ihrer Nachbarn sein, die sie zu dem Text inspiriert hatte. Ebenso alt war die jüngste Darstellerin: Talia als Marienkäfer und Maulwurf, die jüngste Tochter von Opernsänger und Bloomaul Joachim Goltz. Er und seine Partnerin Jodie Fox, Bühnenbildassistentin am Nationaltheater und Regisseurin des Nachmittags, schafften es, aus Kulczinskis Märchentext ein für kleine und große Zuschauer unterhaltsam-vergnügliches Stück zu machen.

Dabei fungierte Kulczinski als Märchentante, die ihre Geschichte auf der von Jodie Fox mit selbst gemalten Tierfiguren und mit Unterstützung von Helga Heinold als romantische Waldlichtung dekorierten Bühne vortrug. In der Hauptrolle sah sich plötzlich das Publikum wieder, denn es durfte zwischendurch die Laute vieler Tiere – Hunde, Katzen, Krähen ebenso wie Eichhörnchen – nachahmen, also bellen, miauen, krächzen oder so tun, als würden sie Nüsse naschen.

Goltz selbst lief als Zwerg ebenso wie als Sänger zur Hochform auf und bewies, wie gut er auch auf ganz junges Publikum eingehen kann. Die Heidelberger Opernsängerin Lucy Frank gab gekonnt die böse, furchterregende Hexe, während Emily Goltz (12) als hübsche Waldfee mit Sprach- und Gesangstalent nicht nur das Publikum verzauberte.

Die kleine Fee bewies nämlich wahre Größe, reichte der Hexe als ihrer größten Feindin die Hand. Am Ende sah sie ein, dass sie nicht alleinige Herrscherin des Waldes sein kann. „Lass und Frieden schließen, denn die Welt braucht dringend Frieden und der Wald auch“, ermahnt die liebenswürdige Waldfee die nun nicht mehr so böse Hexe.

Den Text des Märchens gibt es als von Alexander Wischniewski und Bettina Mohr gestaltete Broschüre für 4,50 Euro, die auch „Wir wollen helfen“ zugute kommen, bei Monika Kulczinski: 0621/89 34 17.

Peter W. Ragge (Mannheimer Morgen, 21.09.2021)

 

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