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Presseartikel zur Mitgliederversammlung am 21. Mai 2022


Ein ganzes Bühnenbild erarbeitet

Im Premierentrubel war das etwas untergegangen – aber jetzt wurde es umso mehr gewürdigt: Immerhin über 24 800 Euro hat der Richard Wagner-Verband Mannheim-Kurpfalz dem Nationaltheater gespendet und damit das Bühnenbild für die Neuproduktion vom „Fliegenden Holländer“ finanziert.

„Es ist sehr gelungen und ein Bühnenbild, das sich sehen lassen kann und dem Vergleich mit Bayreuth absolut standhält“, freute sich Vorsitzende Monika Kulczinski bei der Mitgliederversammlung im Opernhaus. Dabei habe der Verband den Betrag nicht einfach aus seinem Vermögen entnommen, „sondern wir haben das gemeinsam erarbeitet“, und zwar mit mehreren Benefizaktionen, besonders einem großen Konzert. Nach der Sanierung des kaputten Bühnenbilds der „Fledermaus“ 2014 und der Rettung der historischen „Parsifal“-Inszenierung von 1957 durch Überarbeitung der Projektionen hat der Verband dem Nationaltheater damit ein drittes Bühnenbild finanziert – und das trotz aller Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

So hatte die Mitgliederversammlung drei Mal verschoben werden müssen. „Keine meiner so geschätzten Vorgängerinnen hat eine solche Situation erlebt“, seufzte Kulczinski und dankte ihrem „guten Vorstand“, mit dem sie gemeinsam die schwierige Situation habe meistern können: „Wir sind öfter an unsere Grenzen gestoßen“, so die Vorsitzende, weil Veranstaltungen mehrfach abgesagt werden oder die Teilnehmerzahl reduziert werden mussten – und das im Jubiläumsjahr, wurde der Verband doch 110 Jahre alt.

Doch auch wenn Kulczinski von „zwei Jahren Stillstand“ wegen der Pandemie sprach – sie konnte doch auf eine ganze Menge an Aktivitäten verweisen. Zugunsten der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“ inszenierte der Richard-Wagner-Verband die Uraufführung eines Märchens für Kinder, die jungen Künstler des Opernstudios wurden ebenso unterstützt wie es Benefizkonzerte für das unter der Pandemie leidende Kulturnetz gab oder eine hohe Spende des Wagner-Verbandes von 11 500 Euro an die Musikalische Akademie des Nationaltheaterorchesters. Dabei habe sie eine „großartige Hilfsbereitschaft der Mitglieder“ erlebt, weshalb der Verband „gut durch die so schwere Zeit gekommen“ sei und anderen habe helfen können.

So konnte Schatzmeister Jochen Kulczinski nicht nur zwei sehr positive Jahresabschlüsse vorweisen. Er dankte besonders auch jenen Mitgliedern, die zusätzlich zu den Benefizkonzerten mit selbst hergestellten Präsenten noch weitere Einnahmen generiert haben. Seit 20 Jahren ist Jochen Kulczinski nun Schatzmeister – „wahrlich eine Heldentat“, dankte ihm für den ganzen Vorstand Schriftführer Alexander Wischniewski. Und weil, so Kassenprüfer Jürgen Seitz, „der gesamte Vorstand ausgesprochen toll gearbeitet“ hat, wurden Vorsitzende Monika Kulczinski, Stellvertreterin Christa Scharer, Schatzmeister Jochen Kulczinski und Schriftführer Alexander Wischniewski sowie die Beiräte Gabriele Dick-Dinkelaker, Robert Frank und Uta Trui unter Leitung von Stadtrat Alexander Fleck einstimmig wiedergewählt.

Mitglieder des Opernstudios gaben dann einen Vorgeschmack auf die nächste Veranstaltung des Verbandes, die Opernsoiree „Junge Stimmen“ am Mittwoch, 25. Mai um 19 Uhr im Nationaltheater zugunsten von Meisterklassen und Workshops für junge, begabte Sänger.

 

Peter W. Ragge / Mannheimer Morgen 25.05.2022

 
 

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