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Presseartikel zur Mitgliederversammlung am 14.12.2023

Freundschaft auch in schwierigen Zeiten

Sie vermissen schmerzlich viele Opern und besonders Werke ihres Lieblingskomponisten auf dem Spielplan. „Aber wir stehen weiter an der Seite des Nationaltheaters“, betonte Monika Kulczinski, die Vorsitzende des Richard-Wagner-Verbands, die jetzt an der Spitze des rund 600 Mitglieder zählenden Organisation bestätigt worden ist.

Für Wagner-Freunde sei die Zeit der Generalsanierung „keine einfachen Jahre“, bedauerte Kulczinski, sondern „eine große Herausforderung“. Große Werke werden nicht gespielt, die Hoffnung auf Fertigstellung der Ersatzspielstätte am Luisenpark habe „sich leider nicht erfüllt“. Daher fehlten den Mitgliedern beliebte Aufführungen. Sie wolle daher nicht mit dem Intendanten tauschen, so die Vorsitzende. „Aber halten wir doch zusammen“, meinte sie, „wie das Mannheim in schwierigen Lagen immer getan hat“.

Als „Herzensengagement“ bezeichnete sie den Einsatz des Richard-Wagner-Verbands für das Internationale Opernstudio des Nationaltheaters. Der Verband unterstützt die Talentschmiede für junge Sänger mit Benefizveranstaltungen, bietet den jungen Künstlern eine Plattform und lädt sie als Stipendiaten zu den Bayreuther Festspielen ein. „Wir bieten den jungen Menschen die Chance, später bei ihren Engagements in der ganzen Welt von ihren Anfängen in Mannheim zu erzählen“, meinte Kulczinski.

Darüber hinaus bemühe sich der Verband, seinen Mitgliedern mit regelmäßigen Veranstaltungen „Ablenkung und Freude zu bringen“, um Lücken im Kulturangebot zu schließen. Dabei sei „Wagner immer in unserer Mitte, aber die Zeiten haben sich geändert“, weshalb bei Konzerten des Verbands auch Werke anderer Komponisten erklingen.

Das gilt zum Beispiel für die nächste große Veranstaltung des Verbands, ein Konzert am Sonntag, 9. Juni, um 19.30 Uhr in der Christuskirche. „Wagner trifft Verdi“ heißt der Titel des Abends mit dem Orchester und Solisten des Nationaltheaters, der unter Schirmherrschaft von Bloomaul Marcus Fähnle steht. Karten zu 40 Euro sind ab sofort über die Kasse des Nationaltheaters (Telefon 0621/1680-150) zu erwerben.

Mit dem Konzert beweise der Verband, „dass er auch in schwierigsten Zeiten in unverbrüchlicher Freundschaft“ zum Theater stehe, dankte Opernintendant Albrecht Puhlmann bei der Mitgliederversammlung. Die Zusammenarbeit mit dem Verband und der Vorsitzenden Kulczinski bezeichnete er als „motivierend und inspirierend“ sowie als „einen der großen Glücksumstände“ seiner bisherigen Zeit in Mannheim.

Als „wichtigen Träger des kulturellen Engagements in unserer Stadt“ würdigte auch Stadtrat Alexander Fleck den Verband. Unter seiner Leitung bestätigten die Mitglieder einstimmig Monika Kulczinski als Vorsitzende. Der bisherige Schriftführer Alexander Wischniewski folgt als stellvertretender Vorsitzender auf die viele Jahrzehnte amtierende Christa Scharer, die mit großer Herzlichkeit von Kulczinski und musikalisch von Ilja Lapich verabschiedet wurde. Jochen Kulczinski bleibt Schatzmeister, Uta Trui ist neue Schriftführerin, und den Beirat bilden nun Robert Frank, Operndirektor Thomas Hermann, Marion Roth und Julia Wendland.

(Peter W. Ragge / Mannheimer Morgen 03.01.2024)

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