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Presseartikel Mitgliederversammlung am 09.12.2013

Bewegende Momente

Bei der adventlichen Jahreshauptversammlung des Richard-Wagner-Verbands Mannheim-Kurpfalz im "Steigenberger" verlief die erste halbe Stunde so heiter wie gewohnt. Fröhliches Geplauder an liebevoll geschmückten Tischen, der Bericht der Präsidentin Ilse Hannibal mit Totenehrung und der Report des Schatzmeisters Jochen Kulczinski. Der verkündete stolz, dass "Mannheim weltweit erwähnt wurde", weil sie das Wagner-Jahr am Neujahrstag mit einer Wagner-Gala - in Kooperation mit dem Nationaltheater und in Anwesenheit von Ministerpräsident Kretschmann - eröffnet hatten. Erfreulicher fand er, dass er trotz Jubiläums-Ausgaben einen Überschuss von knapp 300 Euro erwirtschaftet hat. So war auch Kassenprüfer Jürgen Seitz des Lobes voll.

Als Ilse Hannibal noch einmal das Wort ergriff, gelang es ihr nur noch zu sagen, dass sie den Verband nun 45 Jahre lang geleitet habe "hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit", dann brach sie in Tränen aus. Sie wolle ihr geliebtes Amt nun in jüngere Hände legen. Das gesamte Auditorium erhob sich und applaudierte lange; viele weinten. Auch Stellvertreterin Monika Kulczinski, die das Amt bis zu den Neuwahlen Dezember 2014 kommissarisch versehen wird, fasste sich mühsam. In ihrer sehr emotionalen Rede würdigte sie die gewaltige Lebensleistung Ilse Hannibals.

Mit einem Konzert bedankten sich die Jahresstipendiaten, am Klavier von Stephan Rahn begleitet, für die Entsendung nach Bayreuth. Mezzosopranistin Isolde Ehinger sang "Bereite dich Zion" aus J. S. Bachs Weihnachtsoratorium und mit tiefer Empfindung "Ach, ich habe sie verloren" aus Glucks "Orpheus und Eurydike". Bariton Felix Weber sang die Arie "Ich habe genug", dann die Cavatine des Figaro "Se vuol ballare" aus Mozarts "Le nozze di Figaro", mit erstaunlicher Bühnenpräsenz. Aus "Hänsel und Gretel" erklang mit der zarten Seung-Min Baek "Ein Männlein steht im Walde", dann mit Ludovica Bello, der "Abendsegen" und "Una voce poc fa" aus Rossinis "Barbier", die Geigerin Marianne Novak mit Beethovens G-Dur-Romanze. W.B. (Mannheimer Morgen, 11.12.2013)

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